Produktiv im Homeoffice: Tipps und Tricks fürs Arbeiten von Zuhause
Seit fast zwei Jahren arbeite ich schon von Zuhause aus und mittlerweile, kann ich voll und ganz behaupten, eine gute, produktive und gesunde Routine gefunden zu haben, um auch von zuhause aus produktiv zu arbeiten.
Ich möchte nicht behaupten, dass es für mich leicht war. Anfangs hatte ich ziemliche Probleme, mich zu konzentrieren und zu motivieren. Viel zu oft fand ich mich auf Instagram wieder oder bemerkte erst nach einer Stunde, dass ich mich schon wieder von alltäglichen Aufgaben im Haushalt ablenken hab lassen. Ich hab meine Kollegen vermisst, mir hat die Routine gefehlt und es war sehr schwer, für mich eine Grenze zwischen Wohnen und Arbeiten zu ziehen.
Von zuhause aus zu arbeiten kann toll sein. Man hat die Freiheit so zu arbeiten, wie man möchte, und kann sich seine Zeit oft frei einteilen. Gleichzeitig erfordert das Homeoffice aber auch viel Selbstdisziplin und ein gutes Zeitmanagement.
Nach einigen Monaten im Homeoffice kann ich jedoch sagen – ich hab den Dreh endlich raus. Und weil ich weiß, dass viele von euch im Moment zum aller ersten Mal für unbestimmte Zeit von zuhause aus arbeiten müssen, wollte ich meine Tipps und Tricks für mehr Produktivität im Homeoffice teilen.
Produktiv Arbeiten im Homeoffice
Die Morgenroutine
Ohne meine Morgenroutine, ohne mich!
Eine gute Morgenroutine ist eigentlich immer vorteilhaft und wichtig. Wenn man früh morgens ins Büro fährt, dann hat man sowieso so etwas wie eine Morgenroutine – aufstehen, fertig machen und ab in die Arbeit. Wenn man aber plötzlich seinen Schreibtisch im Wohnzimmer aufstellt, dann läuft man gerne Gefahr, direkt mit dem Laptop auf die Couch zu rollen und von dort aus halbherzig den ganzen Tag vor sich hin zu tippen. Mein Tipp: Erstelle dir eine schöne Morgenroutine für zuhause um den Tag positiv zu starten und mit einem guten Gefühl im Arbeitstag anzukommen.
Deine Morgenroutine kann, unter anderem, folgende Sachen beinhalten:
- 10 Minuten Meditation
- Journaling: Dankbarkeitstagebuch, Aufschreiben der Gedanken oder ein geführtes Journaling mithilfe von diversen Büchern wie zum Beispiel dem 6 Minuten Tagebuch
- Morgensport: Eine runde Laufen an der frischen Luft, ein paar Home-Workout Übungen oder ein aktivierender Yogaflow können Wunder bewirken
- Kaffee und Frühstück achtsam und gemütlich konsumieren
- …
Ändere deinen Arbeitsweg
Ein Tipp, den ich zu Beginn meiner Zeit im Homeoffice bekommen habe und für Goldwert befinde, ist, sich dennoch einen kleinen Arbeitsweg einzurichten. Wie? Für gewöhnlich mache ich mich meine Morgenroutine, bereite meinen Kaffee vor und gehe, mit meinem Kaffee im Keepcup, eine kleine Runde an der frischen Luft spazieren. Meist sind das nur 10-20 Minuten. Mein Hirn jedoch glaubt, dass ich mich gerade auf den Weg zur Arbeit gemacht habe, und dieser kleine Spaziergang am Morgen hilft mir Distanz zwischen zuhause Schlafen und zuhause Arbeiten zu bekommen. Wenn ich im “Büro” ankomme, stelle ich meinen Kaffee zur Seite, setze mich an den Schreibtisch und tippe bis zur Mittagspause vor mich hin.
Richte dir einen Arbeitsplatz ein
Apropos Büro …. Wenn man im Homeoffice arbeitet, ist es wichtig dies nicht einfach vom Bett oder von der Couch aus zu machen. Einfach im Pyjama mit Laptop am Schoß zu arbeiten mag anfangs zwar ganz einladend sein, trägt aber leider für die meisten von uns nicht zur Produktivität bei. Mein Tipp: richte dir einen Arbeitsplatz ein und grenze diesen, so gut es geht, von deinem privaten Räumen ab. Die meisten von uns haben keinen freien Raum, um sich ein Büro einzurichten. Ein kleiner Schreibtisch oder Stehtisch an einem Platz den man immer als Büro verwendet ändert jedoch sofort einiges.
Mache Mittagspausen
Wenn es ums Essen geht, dann gibt es zwei Typen von Homeoffice-Arbeitern. Typ 1 arbeitet stundenlang fokussiert vor sich hin und ist so in seinen Projekten vertieft, dass er/sie komplett darauf vergisst eine Pause zu machen, zu trinken oder zu essen. Typ 2 isst ständig nebenbei – ein Müsli vor dem PC, dann ein bisschen Obst und am Nachmittag ist es ein Stück Kuchen, dass neben dem Arbeiten verputzt wird. (Ich bin übrigens ein klassischer Fall von Typ 2). Wichtig ist: Nimm dir eine Mittagspause, stell dir einen Wecker und mach in dieser Stunde wirklich eine Pause. Schalte ab, mach dir was zu essen und nimm dein Mittagessen achtsam und ohne Ablenkung zu dir.
Denke an deine Gesundheit
Unsere Gesundheit sollte immer an oberster Stelle stehen. Heute, mehr denn je, ist es jedoch wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und gesundheitsbewusst zu agieren.
- Steh immer wieder auf und geh, zum Beispiel, beim Telefonieren ein paar Runden im Kreis um den Kreislauf in Schwung zu bringen
- Achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung
- Trinke genügend Wasser. Stell dir einen Wasserkrug auf den Tisch und achte darauf täglich mindestens 2 Liter zu trinken
- Bastle dir einen Stehtisch aus einer Box und einem Bügelbrett oder einem hohen Regel
- Baue Spaziergänge an der frischen Luft, Läufe und Home-Workouts in deinen Alltag ein um aktiv zu bleiben
Weitere Tipps für produktives Arbeiten im Home Office
- Schreib jeden Morgen eine To-do Liste und arbeite diese mit Hilfe der Pomodoro-Technik ab
- Finde heraus wann DU am produktivsten bist und richte deine Arbeitszeiten nach deinen eigenen Präferenzen (wenn du kannst!)
- Nutze Zeitmanagement Tools und Apps wie zum Beispiel Focus oder Browser Ad-Ons die dich für eine gewisse Zeit daran hindern auf soziale Netzwerke zu klicken (Ich gebe mein Handy zB. immer in den Flugmodus)
- Finde die richtige Playlist für dein Homeoffice (meine ist diese hier) / Noise Cancelling Kopfhörer sorgen für absolute Ruhe, auch wenn es drum herum Chaotisch zugeht
- Regelmäßiges Lüften nicht vergessen, denn frische Luft ist ein Booster für die Konzentration
- Eat the Frog: Erledige die unangenehmste Aufgabe des Tages gleich zu Beginn, anstatt sie den ganzen Tag vor dir herzuschieben
Dress for Success
Übrigens: Im Pyjama zu arbeiten ist zwar gemütlich, trägt jedoch nicht unbedingt zur Produktivität bei.
Bereite dich morgens auf deinen Arbeitstag vor, als würdest du tatsächlich ins Büro gehen: Waschen, umziehen, schminken. Finde worin du dich wohl fühlst und produktiv arbeiten kannst. So signalisierst du deinem Gehirn, dass der Arbeitstag losgeht.
*Fotos: Unsplash